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Emotionale Intelligenz

4 Dinge, die emotional intelligente Menschen nicht tun

Die meisten Menschen betrachten emotionale Intelligenz als eine Fähigkeit, die man mit Übung aufbauen und trainieren kann. Und obwohl dies teilweise auch zutrifft, gibt es eine umfassendere Wahrheit über emotionale Intelligenz, die die meisten von uns nicht kennen:

Bei der Verbesserung deiner emotionalen Intelligenz geht es oft darum, weniger zu tun, nicht mehr.

Menschen verhalten sich oft als hätten sie nicht viel emotionale Intelligenz:

  • sie geben anderen die Schuld für ihre Probleme
  • sie geraten in Kreisläufe von Stress und Angst
  • sie sabotieren sich selbst, sobald sie Fortschritte machen

Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass den meisten Menschen die Fähigkeit zur emotionalen Intelligenz nicht fehlt. Tatsächlich denke ich, dass die meisten Menschen bereits ein hohes Maß an emotionaler Intelligenz besitzen. Die meisten werden aber nur durch eine Ansammlung von schlechten Gewohnheiten, die ihnen im Weg stehen, davon abgehalten ihre angeborene emotionale Intelligenz zu nutzen.

Wenn Du deine emotionale Intelligenz verbessern möchtest, lerne diese schlechten Gewohnheiten in deinem Leben zu identifizieren und daran zu arbeiten, um sie zu los zu werden. Ich denke du wirst erkennen, dass deine natürliche emotionale Intelligenz genauso stark ausgeprägt ist, wie bei anderen. Wenn Du mit dem Konzept der emotionalen Intelligenz noch nicht vertraut bist, ist das das Standardwerk von Daniel Goelman: EQ – Emotionale Intelligenz.* „Wer Erfolg haben will, muss klug mit Gefühlen umgehen. Es geht um die Wiedervereinigung von Herz und Verstand.


1. Andere kritisieren

Einer der Gründe, warum es so einfach ist, andere gewohnheitsmäßig zu kritisieren, ist, dass wir uns dadurch besser fühlen:

• Wenn Du dich selbst darauf hinweist, dass jemand anderes dumm ist, implizierst Du auch, dass Du klug bist. Und das fühlt sich gut an.

• Wenn Du jemanden dafür kritisierst, dass er naiv sei, sagst Du dir, dass Du anspruchsvoll bist. Und das fühlt sich gut an.

• Wenn Du lautlos darüber schmunzelst, wie schrecklich ihr Sinn für Mode ist, sagst Du dir damit, wie raffiniert dein eigener Geschmack ist. Und das fühlt sich gut an.

Bei hilfreicher Kritik geht es darum, die Welt besser zu machen. Bei nicht hilfreicher Kritik geht es darum, sich selbst besser zu fühlen.

Wenn Du kritisch bist, fühlst Du dich nur vorübergehend gut, aber langfristig fühlst du dich schlechter.


Auf der anderen Seite verstehen emotional intelligente und selbstbewusste Menschen, dass Kritik an anderen nur ein primitiver Abwehrmechanismus ist. Und dass es weitaus bessere und produktivere Möglichkeiten gibt, mit unseren Ängsten und Unsicherheiten umzugehen.

Ohne es zu wissen, versuchen Menschen, die anderen gegenüber ständig kritisch sind in Wirklichkeit nur ihre eigenen Unsicherheiten zu lindern. Sei dir klar, dass Kritik an anderen eine Verschwendung von Zeit und Energie ist, denn das ist alles Zeit und Energie, die du nicht in die Verbesserung von dir selbst und der Welt um dich herum investierst.


2. Sich ständig über die Zukunft Sorgen machen

Sich um die Zukunft zu sorgen bedeutet, in Ablehnung mit der grundlegend unsicheren Natur des Lebens zu leben. Als Menschen sehnen wir uns nach Ordnung und Gewissheit. Und das aus gutem Grund: Unsere Vorfahren, die ihr Leben etwas weniger unsicher machten, überlebten wahrscheinlich länger als diejenigen, die es nicht taten. Wir sind biologisch motiviert, Unsicherheiten zu verringern.

Es gibt jedoch einen großen Unterschied zwischen vernünftigen Schritten zur Verringerung der Unsicherheit und der Angst davor, zu glauben, dass wir sie insgesamt beseitigen könnten.

Und genau das tun chronische Grübler. Sie haben solche Angst vor Unsicherheit und sind nicht bereit, damit zu leben, dass sie sich vormachen, sie könnten die Zukunft weniger unsicher machen – indem sie ständig darüber nachdenken!

Chronisch Betroffene leben in der Illusion, dass Denken immer problemlösend ist und dass Planung immer zu mehr Bereitschaft führt. Aber keines davon ist wahr:

• Nur weil man über ein Problem nachdenken, heißt das nicht, dass man produktiv darüber nachdenkt

• Und nur weil Du planst und unzählige hypothetische Zukunftsszenarien durchläufst, heißt das nicht, dass Du besser dafür gerüstet bist. Oft fühlt man sich nur besser vorbereitet.

Sorgen geben Dir die Illusion von Gewissheit. Aber am Ende ist alles, was es tut, dich zu zermürben.

Emotional intelligente Menschen akzeptieren, dass das Leben von Natur aus ungewiss ist. Und sie verstehen, dass es besser ist sich dieser Realität mit klarem Blick zu stellen, als in Ablehnung darüber zu leben.

Denn wenn Du aufhörst dich mit all dem Stress und der Angst, die mit chronischen Sorgen einhergehen, zu erdrücken, wirst Du überrascht sein, wie viel Energie und Begeisterung Du in deinem Leben wieder dazu gewinnst!

Wenn Du aufhörst darauf zu bestehen, dass die Welt morgen so handelt, wie Du es möchtest, wird es viel einfacher mit der Welt zu arbeiten, die Du heute hast.


3. Über die Vergangenheit nachdenken

Das Nachdenken über vergangene Fehler ist ein fehlgeleiteter Kontrollversuch. So wie wir Menschen uns nach Ordnung und Gewissheit sehnen, sehnen wir uns auch nach Kontrolle. Wir sind besessen von der Idee, dass wir mit genügend Anstrengung und Ausdauer alles tun oder erreichen können. 

Natürlich glauben die meisten Menschen, die endlos über vergangene Fehler und Misserfolge nachdenken nicht wirklich, dass sie die Vergangenheit ändern können. Stattdessen gibt ihnen das Wiederkäuen über die Vergangenheit die Illusion von Kontrolle, wie flüchtig und vorübergehend sie auch sein mögen.

Wenn Du in der Vergangenheit etwas Schlechtes getan hast oder einen Fehler gemacht hast, fühlst Du dich schuldig und bedauerst es. Aber chronisches Nachdenken über Vergangenes entwickelt die unbewusste Angewohnheit vergangene Fehler ständig zu wiederholen, weil sie dadurch kurzzeitig ein Gefühl der Kontrolle bekommen. Und das Gefühl der Kontrolle hilft dabei, sich nicht hilflos zu fühlen – und das sind wir nun mal, wenn es um vergangene Fehler geht.

In Wirklichkeit wird kein ständiges Nachdenken oder ständige Analyse deiner vergangenen Fehler das ändern, was passiert ist. 

Hilflosigkeit und Ohnmacht sind also unvermeidlich. Dies ist eine schwierige Tatsache im Leben, die emotional intelligente Menschen nicht nur verstehen, sondern auch akzeptieren.

Wenn Du mit deinem Leben weitermachen möchtest, anstatt in der Vergangenheit stecken zu bleiben, musst Du die Vergangenheit als das akzeptieren, was sie ist – einschließlich des Gefühls der Hilflosigkeit.

Du musst die Entscheidung aufgeben alles endlos zu überdenken, egal wie sehr es dich von deinem wirklichen Schmerz ablenkt – dem Schmerz der Hilflosigkeit.

Handele im Zweifelsfall in der Gegenwart, anstatt sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen. Tue jetzt etwas Nützliches, egal wie klein es ist – und widerstehe der Versuchung, eine weitere Szene aus deiner Vergangenheit noch einmal abzuspielen.

Gib die Kontrolle über deine Zukunft nicht auf, indem Du so tust, als könntest Du die Vergangenheit kontrollieren.


4. Aufrechterhaltung unrealistischer Erwartungen

Unrealistische Erwartungen sind ein fehlgeleiteter Versuch, andere Menschen zu kontrollieren.

So wie Wiederkauen ein Versuch ist, die Vergangenheit zu kontrollieren und wie wir uns dabei fühlen, ist das Aufrechterhalten unrealistischer Erwartungen normalerweise ein subtiler Versuch, andere Menschen zu kontrollieren.

Natürlich sehen es die meisten Menschen mit unrealistischen Erwartungen nicht so. Sie sehen Ihre Erwartungen an andere Menschen wahrscheinlich als eine gute Sache: Hohe Erwartungen an Menschen ermutigen sie, zu wachsen und zu reifen und ihr bestes Selbst zu werden!

Vielleicht ist dies aber immer noch eine subtile Form der Kontrolle? 

Aber was bedeutet es genau, eine unrealistische Erwartung aufrechtzuerhalten?

Einfach ausgedrückt bedeutet dies, dass Du Zeit damit verbringst Geschichten in deinem Kopf darüber zu erfinden, was andere Menschen tun sollten. Und wenn sie diesen Standards unweigerlich nicht gerecht werden, vergleichst Du die Realität reflexartig mit diesen Erwartungen und fühlen dich frustriert und enttäuscht.

Und wie reagierst Du auf diese Frustration und Enttäuschung? Indem Du noch stärkere und ausgefeiltere Erwartungen schaffst, weil Du dich dadurch gut und kontrolliert fühlst!

Natürlich kümmerst Du dich um die Menschen in deinem Leben und willst das Beste für sie. Und es schmerzt dich zu sehen, wie sie verletzt werden, kämpfen oder leiden. Wenn Du also eine Geschichte in deinem Kopf darüber kreierst, dass sie erfolgreich sind und es besser machen (dh. eine andere Erwartungshaltung einnimmst), fühlst Du dich ein wenig besser.

Das Problem ist, dass Du andere Menschen nicht kontrollieren kannst, auch nicht zum Besseren. Jedenfalls nicht annähernd so viel, wie Du gerne möchtest. Das heißt, Du schaffst einen ständigen Teufelskreis aus himmelhohen Hoffnungen und schwerwiegenden Enttäuschungen und Frustrationen.

Darüber hinaus werden deine Kontrollversuche von den Menschen in deinem Leben irgendwann spürbar und sie werden ärgerlich. Und wenn es lange genug dauert, können sie sogar aus Trotz gegen deine Erwartungen handeln. 

Die Lösung besteht darin deine Erwartungen loszulassen. Höre auf Geschichten darüber zu erstellen, was Du für andere Menschen willst. Und stattdessen sei einfach für die Person da, so wie sie sind:

Halte an deinen Hoffnungen fest, aber lasse deine Erwartungen los.


Alles was du jetzt brauchst

Wenn Du deine emotionale Intelligenz steigern möchtest, versuche das Problem rückwärts anzugehen: Versuche, anstatt deine emotionalen Intelligenzfähigkeiten zu verbessern, die schlechten Gewohnheiten zu identifizieren und zu beseitigen, die deine natürliche emotionale Intelligenz blockieren. 

Hör auf, andere zu kritisieren.

Hör auf, dir Sorgen, um die Zukunft zu machen.

Hör auf, über die Vergangenheit nachzudenken.

Hör auf, zu viel von anderen zu erwarten.


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Bilder: Oksana Yurlova / Shutterstock.com

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