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Auswirkung von Stress im Körper

Die Auswirkungen von Stress auf deinen Körper

Stress ist entweder an jedem Gebrechen Schuld oder es trägt zu seiner Schwere bei. Doch in welchen Bereichen tritt der Stressteufel besonders bösartig in Erscheinung?

Du sitzt in der U-Bahn, die zwischen zwei Stationen im Dunkeln steht. Du kommst zu spät zu einem Bewerbungsgespräch und siehst zu, wie die Minuten vergehen. Dein Hypothalamus, ein winziger Kontrollturm in deinem Gehirn, entscheidet sich, den Befehl zu senden: Schick die Stresshormone rein! Diese Stresshormone sind die gleichen, die die „Kampf oder Flucht“-Antwort deines Körpers auslösen. Dein Herz rast, dein Atem wird schneller und deine Muskeln sind einsatzbereit. Diese Reaktion wurde entwickelt, um deinen Körper in einem Notfall zu schützen, indem sie dich darauf vorbereitet, schnell zu reagieren. Aber wenn die Stressreaktion Tag für Tag immer wieder ausgelöst wird, kann das deine Gesundheit ernsthaft gefährden.

Stress ist eine natürliche physische und mentale Reaktion auf Lebenserfahrungen. Jeder drückt von Zeit zu Zeit Stress aus. Alles, von alltäglichen Verpflichtungen wie Arbeit und Familie bis hin zu ernsten Lebensereignissen wie einer neuen Diagnose, Krise oder dem Tod eines geliebten Menschen kann Stress auslösen. Für unmittelbare, kurzfristige Situationen kann sich Stress positiv auf deine Gesundheit auswirken. Er kann dir helfen, mit potenziell ernsten Situationen fertig zu werden. Dein Körper reagiert auf Stress, indem er Hormone freisetzt, die deine Herz- und Atemfrequenz erhöhen und deine Muskeln darauf vorbereiten.

Wenn deine Stressreaktion jedoch nicht aufhört zu feuern, und diese Stresswerte viel länger erhöht bleiben, als für das Überleben notwendig ist, kann das deine Gesundheit beeinträchtigen. Chronischer Stress kann eine Vielzahl von Symptomen verursachen und dein gesamtes Wohlbefinden beeinträchtigen. Zu den Symptomen von chronischem Stress gehören:

Zentrales Nerven- und endokrines System

Dein zentrales Nervensystem (ZNS) ist für deine „Kampf-oder-Flucht-Reaktion“ verantwortlich. In deinem Gehirn bringt der Hypothalamus den Ball ins Rollen und sagt deinen Nebennieren, dass sie die Stresshormone freisetzen sollen. Diese Hormone bringen deinen Herzschlag in Schwung und schicken das Blut zu den Bereichen, die es im Notfall am meisten brauchen, wie deine Muskeln, dein Herz und andere wichtige Organe.

Diese Symptome kann Stress auslösen

Wenn die wahrgenommene Angst verschwunden ist, sollte der Hypothalamus allen Systemen sagen, dass sie wieder normal funktionieren sollen. Wenn das ZNS nicht zum Normalzustand zurückkehrt, oder wenn der Stressor nicht verschwindet, wird die Reaktion weitergehen.

Chronischer Stress ist auch ein Faktor für Verhaltensweisen wie übermäßiges oder unzureichendes Essen, Alkohol- oder Drogenmissbrauch und sozialer Rückzug.

Atmung und Herz-Kreislauf-System

Stresshormone beeinflussen deine Atemwege und dein Herz-Kreislauf-System. Während der Stressreaktion atmest du schneller und versuchst, sauerstoffreiches Blut schnell in deinem Körper zu verteilen.

Unter Stress pumpt dein Herz auch schneller. Stresshormone bewirken, dass sich deine Blutgefäße verengen und mehr Sauerstoff zu deinen Muskeln leiten, damit du mehr Kraft zum Handeln hast. Aber dadurch steigt auch dein Blutdruck.

Infolgedessen lässt häufiger oder chronischer Stress dein Herz zu lange zu hart arbeiten. Wenn dein Blutdruck steigt, steigt auch dein Risiko für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt.

Muskulatur

Deine Muskeln spannen sich an, um sich vor Verletzungen zu schützen, wenn du gestresst bist. Sie neigen dazu, sich wieder zu entspannen, wenn du dich entspannst, aber wenn du ständig unter Stress stehst, haben deine Muskeln vielleicht nicht die Möglichkeit, sich zu entspannen. Verspannte Muskeln verursachen Kopfschmerzen, Rücken- und Schulterschmerzen und Körperschmerzen. Mit der Zeit kann dies einen ungesunden Kreislauf in Gang setzen, wenn du aufhörst zu trainieren und Schmerzmittel zur Linderung nimmst.

Verdauungssystem

Im Jahr 2000 veröffentlichte eine Studie einen Zusammenhang zwischen chronischen Störungen des Verdauungssystems und stressigen Lebensereignissen, zu denen die gastroösophageale Refluxkrankheit, entzündliche Darmerkrankungen, Erkrankungen des Magengeschwürs und funktionelle Magen-Darm-Störungen gehören.

Unter Stress produziert deine Leber zusätzlichen Blutzucker, um dir einen Energieschub zu geben. Wenn du unter chronischem Stress stehst, ist dein Körper möglicherweise nicht in der Lage, mit diesem zusätzlichen Glukoseschub Schritt zu halten. Chronischer Stress kann dein Risiko erhöhen, Typ-2-Diabetes zu entwickeln.

Der Hormonrausch, die schnelle Atmung und die erhöhte Herzfrequenz können auch dein Verdauungssystem durcheinander bringen. Dank einer Zunahme der Magensäure ist es wahrscheinlicher, dass du Sodbrennen bekommst. Immerhin: dass Stress Geschwüre verursacht ist eine Urban Legend.

Dafür kann Stress kann die Art und Weise beeinflussen, wie sich Nahrung durch deinen Körper bewegt, was zu Durchfall oder Verstopfung führen kann. Es kann auch zu Übelkeit, Erbrechen oder Bauchschmerzen kommen.

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Sexualität und Fortpflanzungssystem

Stress verändert die neurochemische Zusammensetzung des menschlichen Körpers. Nach einer Schätzung von Forschern ist Stress die Ursache von fast 30% der Unfruchtbarkeitsprobleme. Einerseits beeinflusst er den Reifungs- und Freisetzungsprozess der menschlichen Eizelle bei Frauen. Außerdem kann er zu Krämpfen in den Eileitern und in der Gebärmutter führen, was sich wiederum auf die Einnistung der Eizellen auswirkt. Andererseits kann zu viel Stress und Angst die Spermienzahl auch bei Männern beeinflussen.

Kurzzeitiger Stress kann zwar dazu führen, dass Männer mehr von dem männlichen Sexualhormon produzieren, aber dieser Effekt hält nicht an. Denn wenn der Stress über einen längeren Zeitraum anhält, kann der Hormonspiegel eines Mannes anfangen zu sinken. Dies kann die Spermienproduktion stören und zu Erektionsstörungen oder Impotenz führen. Chronischer Stress kann auch das Infektionsrisiko für männliche Fortpflanzungsorgane wie die Prostata und die Hoden erhöhen.

Das Immunsystem

Stress stimuliert das Immunsystem. Das kann helfen, Infektionen zu vermeiden und Wunden zu heilen. Doch auch hier dreht chronischer Stress das Positive ins Negative, denn Gestresste sind anfälliger für Viruskrankheiten wie Grippe und Erkältung sowie für andere Infektionen.

Krebs

Chronischer Stress fördert die Verbreitung von Krebs über das Lymphsystem.

Forschungen australischer Wissenschaftler, die in Nature Communications veröffentlicht wurden, haben ergeben, dass Stresshormone das Lymphsystem anregen und als „Dünger“ wirken, um die Verbreitung von Krebs bei Mäusen zu fördern. Den Forschern zufolge erhöht chronischer Stress sowohl die Anzahl der Lymphgefäße, die von einem Tumor abfließen, als auch den Fluss in den bestehenden Gefäßen.

Hirn

Länger anhaltender Stress führt zu Gedächtnisverlust. Wenn der Stress über einen längeren Zeitraum anhält, wie z.B. in einer schwierigen Ehe zu bleiben oder für einen unerträglichen Chef zu arbeiten, führt dies zu Gedächtnisstörungen, die durch Entzündungen und das Immunsystem verursacht werden. Forscher der Ohio State University fanden in einer Studie an Mäusen einen Zusammenhang zwischen anhaltendem Stress und Kurzzeitgedächtnis. Die Studie konzentrierte sich auf den Hippocampus, den Mittelpunkt der emotionalen Reaktion und des Gedächtnisses des Körpers.

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Haut

Schau nicht weiter als dein Gesicht, um den Schaden zu sehen, den Stress anrichten kann:

Er zeigt sich in dunklen Ringen und Tränensäcken unter deinen Augen. Das liegt daran, dass die Kapillaren unter den Augen zerbrechlich sind und unter Stress zerbrechen. Das Aufwachen mit geschwollenen Augen ist eine Folge von Stress, der dazu führt, dass sich Flüssigkeit unter den Augen sammelt.

Falten entstehen in den Fältchen zwischen den Augen, auf der Stirn, um den Mund herum und unter den Augen. Juckreiz und Nesselsucht sind die Folge von Entzündungen durch Stress. Zähneknirschen ist ein weiteres Zeichen von Stress. Haarausfall kann die Folge von Stress sein. Stress verursacht auch Akne bei Erwachsenen.

Die Haut nimmt ein stumpfes, trockenes Aussehen an.

Abschließend möchten wir eine These auf die Butterseite stellen, die noch völlig unbewiesen ist und grundlegender Forschung bedarf: Das übermäßige Lesen von Artikeln über Stress führt zu Stress und kann nur durch abschalten gemildert werden. Ob wahr oder nicht, drehe jetzt das Internet ab und geh in die Natur.


Was kannst Du nun gegen Stress tun?

Wir haben eine ganze Serie zum Thema Stress und Stressbewältigung gemacht. Artikel über: Was ist Stress? Wie wirkt er sich auch mich aus? Was kann ich dagegen tun? Was hilft mir? von Progressiver Muskelentspannung, Binaurale Beats, Achtsamkeitstraining und Meditation bis zu Ätherischen Ölen und Malen als Stresstherapie findest Du hier.


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